„Mama was heißt eigentlich Trempel?“, fragt der kleine Junge seine Mutter. Der Trempelmarkt in Nürnberg ist der größte Innenstadtflohmarkt in Deutschland und, natürlich nicht nur deswegen, ist Nürnberg eine Reise wert. Bereits am Freitagnachmittag werden überall in der historischen Altstadt fleißig Flohmarktstände aufgebaut und die ersten Besucher können es kaum erwarten bis Kisten und Kartons ihre Schätze freigeben.

Auf dem Trempelmarkt gibt es für jeden etwas

Zweimal im Jahr, immer am zweiten Wochenende im Mai und im September, werden bis zu 200.000 Besucher pro Markt erwartet. Marktzeit ist am Freitag von 16 Uhr bis 24 Uhr und am Samstag von 7 Uhr bis 20 Uhr. Wer also spät abends noch ein Schnäppchen ergattern möchte, ist gut beraten wenn er eine Taschenlampe dabei hat.

Neben Krempel und typischer Flohmarktware gibt es auch echte Raritäten zu entdecken. Ein Schwarzweiß Foto der Beatles mit Unterschriften hat es mir besonders angetan. Natürlich ist es kein Original, aber eine ausgezeichnete Reproduktion und mir gerne drei Euro wert.

Kreuzigungshof im Heilig-Geist-Spital

Der Markt erstreckt sich auf einer Fläche zwischen dem Alten Rathaus im Norden und der Lorenzkirche im Süden und zwischen Hefnersplatz im Westen und Spitalgasse im Osten. Vom Bahnhof aus geht man durch die Unterführung und ist so gleich auf der Königstraße und, nach einigen hundert Metern, bereits mitten im Flohmarktgetümmel. Kleine und große Stände, professionelle Händler und Amateure teilen sich die Plätze.

Mit dem Wetter habe ich heute ausgesprochenes Glück. Es ist nicht zu warm und vor allem regnet es nicht. Erschöpft von dem Rummel esse ich bei der Lorenzkirche eine leckere Breze und trinke einen Kaffee. Frisch gestärkt geht es dann wieder weiter, auf der Suche nach dem nächsten Schnäppchen.

Das Wort Trempel kommt übrigens von dem fränkischen Wort „trempala“ und bedeutet kleine Fläche.

(rk)

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