St. Johns, Kanada. Ganz, ganz langsam und begleitet vom ständigen Tuten des Nebelhorns gleiten wir durch die dichte Nebelsuppe in Richtung des Hafens einer der ältesten Städte Nordamerikas. Autenthisches Wetter für dieses Fahrgebiet, denn „Die Nebel von Avalon“, ein Film mit dem Originaltitel: The Mists of Avalon des deutschen Regisseurs Uli Edel aus dem Jahr 2001, erleben wir tatsächlich pünktlich bei der Einfahrt in den Naturhafen von St. John’s, Kanada. Der Film, der die Geschichte der Frauen aus der Artus-Saga erzählt, basiert auf dem gleichnamigen Roman von Marion Zimmer Bradly aus dem Jahr 1983.


Jedoch keine 5 Minuten später liegt uns die die kanadische Provinzhauptstadt, die eine herrliche Lage an Berghängen über dem Atlantik hat, nebelfrei zu Füßen und wir werden von einer Tanzgruppe die einen irischen Volkstanz zum Besten gibt empfangen – und von beeindruckenden Hunden mit einem bärenähnlichen Aussehen, den original Neufundländer Hunden.



Die Stadt der bunten Häuser
Der erste Landgang nach drei, teils stürmischen Seetagen und Anfangs noch begleitet von vielen kleinen Eisbergen, liegt vor uns. Los gehts wieder mal auf eigene Faust. Kräftig bunte und auch pastellfarbige Häuser, die auch als Jellybean Row bezeichnet werden, prägen die ostkanadische Stadt und verleihen der Stadt ein besonderes Flair. Viele Restaurants, Kneipen, kleine und größere Läden prägen ebenfalls das teils auch rustikal kanadische Stadtbild.


Von hier in den Westen des nordamerikanischen Kontinents
Und beeindruckend ist auch der Straßenverkehr, denn hier beginnt oder endet, je nach Sichtweise, der Trans Canada Highway. Es ist die drittlängsten Straße der Welt. Start- bzw. Endpunkt dieser 7.821 km langen Straße die von hier aus in den Westen Nordamerikas führt liegt mitten in der Innenstadt. Viele große Trucks, die z.B. Holz aus den umliegenden Wäldern transportieren und viele private Fahrzeuge aller Größen teilen sich den Straßenraum, jedoch absolut zivilisiert, vorrausschauend und geduldig, kein Vergleich zu so manch deutscher Großstadt.

Kathedrale St. Johannes der Täufer
Einen Besuch wert ist auch die Anglican Cathedral of St. John the Baptist Kathedrale, die die älteste anglikanische Pfarrei Kanadas ist. Das Gebäude im Neugotischen Stil wurde 1885 fertiggestellt, aber beim großen Brand von 1892 schwer beschädigt. Die anglikanische Kathedrale St. Johannes der Täufer wurde 1981 zur National Historic Site erklärt und 1991 von der Heritage Foundation of Newfoundland and Labrador als eingetragenes Kulturdenkmal eingestuft.



Unser Stadtspaziergang führt uns auch noch in die George Street, der Hochburg von Kneipen, Bars und Pups in der ostkanadischen Stadt. Neben Bier, Cafe und sonstigen lokale Köstlichkeiten wird z.B. der leckere Moltebeerenkuchen aus den umliegenden Wäldern oder leckeres aus dem Atlantik serviert.


Bestes Wetter, und keine Spur von Nebel hat sich während des Tages entwickelt, und so verlasen wir die östlichste Stadt auf der Halbinsel Avalon in Richtung Halifax ohne Nebelhorn.


(skb)