Island, Reykjavik, Tag 1, die Ankunft ist beeindruckend – eine Landschaft wie aus dem Bilderbuch: teilweise azurblauer Himmel, Wolken und Inseln mit pastellfarbenen Bergen begrüßen uns an diesem Septembermorgen.
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Auf dem Fußweg vom Anleger in die Stadt überraschen neben Stein-Gnomen am Strand auch noch schneeweiße, ca. 15-stöckige Gebäude den Besucher. Auf dem gut ausgebauten Küstenweg gelangen wir bequem direkt in die nördlichste Hauptstadt der Welt, und dort, natürlich vollkommen unabsichtlich, in das angesagte und berühmte Kneipenviertel der Stadt. Leider sind die Bars und Kneipen zum größten Teil noch geschlossen. Jedoch ist die Vorstellung, dass hier ab dem Spätnachmittag gute Stimmung und Feierlaune herrscht schon anhand der äußerst freundlichen Menschen, der farbigen Fassaden und Dächer der Stadt unumstößlich.
Eine beeindruckende Kirche
Unser Stadtspaziergang führt uns nach einer kräftigen Milchsuppe mit Rindfleischeinlage entlang der Einkaufsstraße Laugavegur weiter zur modernen Kathedrale Hallgrimskirkja, die mit ihrer auffälligen Fassadenarchitektur bereits von weitem Aufsehen erregt.
Deutschen Kirchenlieder empfangen uns im Inneren und die gotisch angelehnte Innenarchitektur korrespondiert auf interessante Weise mit der Idee des Architekten Guðjón Samúelsson, den Turm der evangelisch-lutherische Kirche mit Betonsäulen zu umschließen, die den auf der Insel vorkommenden Basaltsäulen ähneln. Erdbebensicher aus Stahlbeton gebaut spürt auch die Farbgebung der Kirchenfassade dem Standort nach: den isländischen Gletschern.
Ein tiefer Blick in die Seele
Elfen, Trolle, Feen oder Gnome begegnen uns auf unserem weiteren Weg, sie lugen in der bunten Stadtwirklich aus allen Ecken: aus Privatfenstern und Schaufenstern, aus Gärten und Hofeinfahrten und begleiten unseren „Heimweg“ zum Schiff. Sie lassen tief in die isländische Seele blicken und uns gespannt auf den nächsten Tag – auf den Golden Circle, der uns ein gutes Stück über Land führen und vielleicht an so mancher Behausung der „magischen Inselbewohner“, die für die isländische Bevölkerung so wichtig sind, vorbeiführen wird.
Immer Richtung Westen
Island, Reykjavik, Tag 2 Kathi unsere junge deutsche Guidin, die, wie sie erzählt der Liebe wegen in Island gelandet ist empfängt uns mindestens genauso strahlend wie am Tag vorher das Wetter – das Wetter jedoch nicht. Wolken jagen in rasantem Tempo über den Himmel.
Für diesen Tag ist ein Ausflug geplant der uns entlang des Golden Rings ein Stück Island näher bringen wird.
Im bequemen Reisebus soll nun als erstes Ziel der Gullfoss, der goldene Wasserfall, angesteuert werden. Vorbei an Kraftwerkleitungen, vorbei an Islandponnys, vorbei an riesigen Flächen mit isländisch Moos und vorbei an einem Isländer der den scheinbar allgegenwärtigen Trollen Haustüren auf Steine malt und vorbei an den Gewächshäusern der einzigen Tomatenfarm Islands erreichen wir auf der Straße Nr. 35, Richtung Westen fahrend den Wasserfall.
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Feucht ist es beim aussteigen. Gischt wirbelt durch die Luft, und wie wir hatten auch schon andere die Idee, den Goldenen Wasserfall zu erleben, wir machen uns trotzdem auf den Weg.
Golden ist er jedoch heute nicht – „die Sonne die den Wasservorhang des gigantischen Falls bei wolkenfreiem Himmel bescheinen kann und so den Fall zum goldenen Wasserfall macht“ wie Kathi erzählt, fehlt heute. Aber gewaltig sind die Wassermassen des Falls die aus einer enormen Höhe von 30 Metern in zwei Stufen herunterfallen. Gespeist wird der Gullfoss vom Fluss Hvitá der dem Gletschergebiet Langjökull entspringt. Das Gletschergebiet ist am Horizont kaum wahrzunehmen so eng ist die Verbindung Himmel – Erde für das menschliche Auge an diesem Tag und zu dieser Stunde, denn laut Kathi wechselt das Wetter oftmals im Stundentakt.
Es riecht, es brodelt, es zischt …
Unsere Reise geht weiter in das Geothermalgebiet Haukadalur. Ein kleiner Spaziergang führt mitten durch das Thermalgebiet, zum Geysir Stokkur. Der Weg führt durch eine Vielzahl von warmen, heißen und kochend heißen Quellen und Tümpeln. Alle Sinne werden hier bedient: es zischt, es riecht, es brodelt und die Augen beruhigt das sagenhafte Blau der kieselhaltigen Blesi.
Was für ein faszinierendes Naturerlebnis, trotzdem auch hier Touristen sind. Die Nase meldet schließlich den Ausbruch des Stokkur. Sobald der Schwefelgeruch wahrnehmbar ist sollte man sich dem Geysir zuwenden, die Kamera und andere Wassersensible Teile sollten dabei jedoch geschützt werden – um der feinen Dusche die der Stokkur etwa alle 10 Minuten übers Land schickt zu entgehen. Die kochende Wassersäule des zweitgrößten Geysir von Island erreicht dabei eine Höhe von 25-30 Metern.
Nicht, oder sehr, sehr selten zu erleben ist in dem Heißwassergebiet Haukadalur der große Geysir. Der Namensgeber aller Geysire der Welt ist nicht mehr oder nur noch sehr, sehr selten aktiv.
Aktivität spürt man auch bei unserem nächsten Ziel nicht, die Kontinentalplatten zwischen Europa und Amerika, sind im Nationalpark Thinkvellir sichtbar.
Mal schnell nach Amerika laufen …
Die weitläufige Senke entstand/bzw. entsteht durch das auseinanderdriften der beiden Erdplatten, und das Gefühl schnell nach Amerika hinüberlaufen zu können hat seinen Reiz. Von der Aussichtsplattform führt entlang der Abrisskante eine Schlucht zur historischen Stelle an der „im Jahr 930 das erste Parlament der Welt tagte und den isländischen Staat gründete“ erzählt Kathi.
Und fast beiläufig erwähnt sie noch etwas: „Obwohl es heute bewölkt ist, sind die Aussichten auf Polarlicht sehr gut“, meldet anscheinend der isländische Wetterbericht, so Kathi, und empfiehlt, auf unserer Weiterfahrt nach Grönland ab „etwa 24 Uhr Ausschau zu halten“. Anfang September und den momentanen Wetterverhältnissen schwer vorstellbar – aber man weiß ja nie …
Recht windig ist die Weiterfahrt, der Himmel reißt auf – und noch einmal spürt man die Mystik Islands, am Himmel entwickeln sich tatsächlich Aktivitäten: Nordlichter tanzen über dem dunklen Wasser und hinterlassen einen magischen Eindruck der Insel im europäischen Nordmeer.
Teil drei findest du hier https://da-und-dort.com/transamerika-teil-3/
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